Nicole Kamrath
Betreiberin des «Mehlstübchens»
Die Berliner sind stolz auf ihre Schrippe, dabei waren es wohl die Hugenotten, die einst das helle Mehl aus Frankreich in die Stadt brachten. Bis dahin gab es in Berlin nur dunkles Brot. Lange her: Im «Mehlstübchen» in der Schöneberger Leberstraße ist die Auswahl an Mehlsorten enorm – vom klassischen Weizen- über spezielles Brioche- bis hin zu exotischem Teffmehl aus Äthiopien. Seit 18 Jahren betreibt Nicole Kamrath als Quereinsteigerin die einzige Mehlmanufaktur Berlins, die zudem frische Backwaren in Angebot hat. Nicole Kamrath verspricht ihren Kunden sortenreines Qualitätsmehl, das von ausgewählten Mühlen vorrangig aus Deutschland stammt. Das steigende Bewusstsein für gutes Essen nimmt auch sie wahr: «Man merkt, die Kunden backen immer mehr selbst.» Während früher meist die Ein-Kilo-Tüten über den Tresen gingen, würden inzwischen oft größere Mengen gekauft. Wobei das kein Vergleich zur Pandemiezeit ist, als plötzlich alle ihren Laden stürmen. Ihre Lieblingstätigkeit im «Mehlstübchen»: das Mixen der Backmischungen. «Mehl stellt nicht so viele Fragen wie die Kunden», sagt Nicole Kamrath und muss lachen. Aufgezeichnet am 17. Februar 2024 Einblick ins «Mehlstübchen» Externer Link
im «Mehlstübchen», Berlin-Schöneberg
Interview & Redaktion: Daniel Godeck
Bild, Ton & Postproduktion: Remo Hegglin